Informatik
Im Informatikunterricht rückt die Informationstechnologie selbst in den Mittelpunkt.
Informationstechnologie beeinflusst bereits heute unseren Alltag – und dieser Einfluss wird in Zukunft, z.B. in Form von Robotern, künstlicher Intelligenz und smart-vernetzten Geräten noch deutlich zunehmen. Grund genug, sich auch in der Schule bereits mit den Grundlagen der IT zu beschäftigen. Während in vielen Fächern Apps, Programme und Informationen aus dem Internet als Mittel zum Zweck genutzt werden, rückt im Informatikunterricht die Informationstechnologie selbst in den Mittelpunkt.
Inhaltlich bieten sich dabei verschiedene Möglichkeiten – Schüler*innen, die Informatik als Differenzierungsfach wählen, können mit entscheiden, welche “Bausteine” aus einem vielfältigen Angebot im Verlauf der beiden Jahrgangsstufen 8 und 9 unterrichtet werden:
ITG
LibreOffice ist das Office-Paket, das in unserer Schule als Standard für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und für Präsentationen eingesetzt wird – LibreOffice ist weitgehend kompatibel zum Microsoft-Standard; die Kenntnisse, die man hier erwirbt, lassen sich also auf viele andere Textverarbeitungen und Tabellenkalkulationen übertragen.
Die einzelnen Teilprogramme sind dabei mächtiger, als die meisten Anwender wissen:
– Die Textverarbeitung kann dazu verwendet werden, eine längere Arbeit (z.B. die Facharbeit in der Jahrgangsstufe Q1) nicht nur zu schreiben, sondern z.B. auch durch Zwischenüberschriften zu gliedern – aus denen automatisiert ein Inhaltsverzeichnis erstellt wird.
– Tabellenkalkulationen beherrschen komplexe Funktionen, die man sogar für eigene Zwecke zu Makros zusammenstellen kann.
– Und zu einer gelungenen Präsentation gehört mehr als ein paar Folien mit Text und Bildern aus dem Internet …
All das lässt sich unter dem Begriff “ITG” (informationstechnische Grundbildung) zusammenfassen – quasi ein “Führerschein” für die Nutzung von Computern und Programmen – und ein mögliches Modul im Informatikunterricht.
Wer dieses Modul erfolgreich abschließt, kann als “Multiplikator” seine Mitschüler*innen in der Sekundarstufe II unterstützen, wenn es darum geht, einen gefälligen längeren Text, eine aussagekräftige Grafik oder eine Präsentation, die wirklich “ankommt”, zu erstellen.
Coden
“Technologie hat eine Sprache: Man nennt sie Code.”
Menschen mit Programmierkenntnissen gehört die Zukunft – wer weiß, wie man einen Computer dazu bringt, das zu tun, wofür man ihn nutzen will, muss programmieren können. Gut, wenn man in der Schule dazu schon die Grundlagen legen kann.
Der Einstieg in die Programmierung ist ein weiteres Modul, das Schüler*innen im Fach Informatik wählen können.
Verschiedene Programmierumgebungen helfen dabei, schnell attraktive Ergebnisse aus eigenem Code zu erzielen – auf dem Bildschirm können die Teile eines Programms wie bei einem Puzzle zusammengefügt werden, schnell bewegt sich die erste Figur, funktioniert die erste eigene App, ohne dass mühselig kryptische Befehle eingetippt werden müssen.
Dabei lernt man intuitiv, wie Computer arbeiten – wie man ihnen präzise Anweisungen gibt, damit sie das tun, was man sich vorgestellt hat – das lässt sich sofort oder später auf andere Programmiersprachen übertragen, die von professionell Programmierenden eingesetzt werden.
Am Ende entsteht schließlich ein kleines Spiel oder ein Roboter lässt sich mithilfe des Codes steuern.
Informatik und Gesellschaft
Unzweifelhaft verändert sich unsere Gesellschaft rapide durch die ständige Präsenz von Informationstechnologie. Um dabei mithalten zu können – und um Technologiefolgen realistisch einschätzen zu können -, benötigt man Fachwissen. Deshalb gibt es im Fach Informatik das Angebot, Informatik/IT und Gesellschaft miteinander in Beziehung zu setzen: Themen, die dazu gehören, sind z.B. Datenschutz, Datensparsamkeit und “Big Data”, Informationsverarbeitung und -organisation in einer Welt des Informationsüberflusses, “Fake News” und Fakten, Verschmelzen und Verschwimmen von Arbeits- und Freizeit, Arbeitsplatz und Wohnzimmer …
Ein kleiner Hinweis zum Schluss
Um am Unterricht im Fach Informatik teilnehmen zu können, braucht man keine Computer-Vorkenntnisse zu haben – auch “Newbies” sind herzlich willkommen. Auch teure Spezialprogramme sind nicht notwendig – die notwendigen Programme können alle frei aus dem Internet heruntergeladen werden – auch zur Nutzung zu Hause.
Ein Zugang zu einem Computer zu Hause ist hilfreich – vor allem, wenn man voller Ideen aus dem Informatikunterricht kommt und die zwei Wochenstunden in der Schule nicht ausreichen, um alles auszuprobieren …
Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass Unterricht über, mit und am Computer nicht “sinnfreies Herumdaddeln” bedeutet – Produkte und Projekte sind durchaus anspruchsvoll und erfordern Mitarbeit und zielgerichteten Einsatz.
Also: Mach mit – tauche ein in die spannende Welt der Informatik!